Alexander Presuhn(1870–1950)1870-01-10Graz, Österreich1950-01-06Unterlenningen, BW, Deutschlandmale
Fantasie in F-dur, für Bratsche und Streichorchester
Streichorchester: 2 Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass
Original geschrieben für gemischtes Kammerorchester
http://music4viola.info/werk-info/7/Presuhn%20A./fantasie-in-f-dur-fuer-bratsche-und-streichorchester
Besetzung
Bratsche, Streichorchester
Klassifikation
Bearbeitung
Bearbeitung von
Gerhardt Löffler
2022-06-26Uraufführung Jahr
2022
Uraufführung
26.06.2022 - Lutherkirche, Karlsruhe mit Collegium a Rhythmicum, Viola: Gerhardt Löffler
Informationen
Das Fantasiestück für Bratsche und Orchester ist zwar jetzt veröffentlicht, es ist aber eines der Werke von Alexander Presuhns mit der ungewissesten Quellenlage: es existieren zwei Din A5-Heftchen mit Notensystem, in die Presuhn Skizzen zu diesem Werk, grösstenteils mit Bleistift, eingetragen hat. Vorgesehen war eine Besetzung mit grossem Orchester inklusive Holz-, Blechbläser und Pauken, die die Solo-Viola begleiten sollten. Es ist allerdings durch das ganze Werk nur die Solo-Viola-Stimme komplett dargestellt und zwar in beiden Heften. Genauso wie die Artikulationen in den beiden überlieferten Solo-Stimmen nicht komplett eingetragen sind, sondern sich aus beiden gegenseitig ergänzen liessen, sind die Orchesterstimmen in beiden Heften (sehr) unvollständig ausgeführt. Glücklicherweise sind die Lücken in beiden Darstellungen an unterschiedlichen Stellen aufgetreten, sodass es möglich war, beide Fassungen quasi aufeinander zu legen und damit einen kompletten Orchestersatz zu gewinnen. Für die umfangreiche Originalbesetzung war er aber zu "dünn", sodass es nur die eine Möglichkeit gab, das Werk aufführbar zu machen: die Orchesterbesetzung auf Streichorchester zu reduzieren. Damit ist also mit der Solostimme in Vollständigkeit und den Streicher-Stimmen bis auf wenige Töne, die notwendig waren, die überlieferten Passagen zusammenzufügen, der Notentext fast vollständig original aus Presuhns Hand, die Instrumentation jedoch aus gegebenen Gründen vom Herausgeber geschaffen. Das ist insofern schade, als Presuhn ein genialer Instumentator war, was er in seiner "Geiger von Gmünd"-Fantasie für Bratsche und grosses Sinfonie-Orchester (derzeit nicht veröffentlicht, bei Interesse aber über den Herausgeber u. U. erhältlich) unter Beweis stellt.
Nun steht die F-Dur-Fantasie aber auch klein besetzten Ensembles zur Aufführung zur Verfügung. Die sehr gut wirkende Uraufführung 2022 in Karlsruhe kam bei Mitspielenden, Publikum und auch beim Herausgeber als Solisten sehr gut an.
Viel Freude mit dem "Micro-Bratschenkonzert" wünscht der Herausgeber Gerhardt Löffler Das Fantasiestückck für Bratsche und Orchester ist zwar jetzt veröffentlicht, es ist aber eines der Werke von Alexander Presuhns mit der ungewissesten Quellenlage: es existieren zwei DIN A5-Heftchen mit Notensystem, in die Presuhn Skizzen zu diesem Werk, gröstenteils mit Bleistift, eingetragen hat. Vorgesehen war eine Besetzung mit grossem Orchester inklusive Holz-, Blechbläser und Pauken, die die Solo-Viola begleiten sollten. Es ist allerdings durch das ganze Werk nur die Solo-Viola-Stimme komplett dargestellt und zwar in beiden Heften. Genauso wie die Artikulationen in den beiden überlieferten Solo-Stimmen nicht komplett eingetragen sind, sondern sich aus beiden gegenseitig ergänzen liessen, sind die Orchesterstimmen in beiden Heften (sehr) unvollständig ausgeführt. Glücklicherweise sind die Lücken in beiden Darstellungen an unterschiedlichen Stellen aufgetreten, sodass es möglich war, beide Fassungen quasi aufeinander zu legen und damit einen kompletten Orchestersatz zu gewinnen. Für die umfangreiche Originalbesetzung war er aber zu «dünn», sodass es nur die eine Möglichkeit gab, das Werk aufführbar zu machen: die Orchesterbesetzung auf Streichorchester zu reduzieren. Damit ist also mit der Solostimme in Vollständigkeit und den Streicher-Stimmen bis auf wenige Töne, die notwendig waren, die überlieferten Passagen zusammenzufügen, der Notentext fast vollständig original aus Presuhns Hand, die Instrumentation jedoch aus gegebenen Gründen vom Herausgeber geschaffen. Das ist insofern schade, als Presuhn ein genialer Instumentator war, was er in seiner «Geiger von Gmünd»-Fantasie für Bratsche und grosses Sinfonie-Orchester (derzeit nicht veröffentlicht, bei Interesse aber über den Herausgeber u. U. erhältlich) unter Beweis stellt.
Nun steht die F-Dur-Fantasie aber auch klein besetzten Ensembles zur Aufführung zur Verfügung. Die sehr gut wirkende Uraufführung 2022 in Karlsruhe kam bei Mitspielenden, Publikum und auch beim Herausgeber als Solisten sehr gut an.
Viel Freude mit dem «Micro-Bratschenkonzert» wünscht der Herausgeber Gerhardt Löffler
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